Im Herbst 1998 wurden im österreichischen Parlament, in der 146. Sitzung der Legislaturperiode, brisante Dinge verhandelt. Es ging um den Anschlag auf das Mozarteum, wobei nach außen hin natürlich nicht von Terrorismus sondern von „Baumängeln“ die Rede war, die bei den Studenten und Mitarbeitern der Hochschule massenhaft Krebs verursacht hätten.
In einer seltsamen Sprache, es klang wie Deutsch, diskutierte man über Tote, Panik unter den zahllosen Betroffenen und „politische Versäumnisse“.
Derweil fuhr ich mit einem Freund nach München; ich klagte ihm mein Leid. Tagelang hatten wir im Pongau ausgeharrt und über Schadstoffcocktails philosophiert. Der Freund hatte Probleme mit dem Essen meiner Mutter gehabt, war weiß geworden vor Angst, wenn der Braten oder das Supperl auf den Tisch kam.
Ich setzte den Hamburger vor einer stillen Villa in einem Vorort ab. Er sollte dort Leute treffen, die ich nicht kannte, die mich wohl sofort getötet hätten, wäre ich Ihnen begegnet. Zurück in Salzburg legte ich mich ins Bett und köpfte eine Flasche Wein.
Später klingelte es. Ich öffnete nicht; es wäre mein Tod gewesen.
(Screenshot Stenographisches Protokoll der österreichischen Parlamentsdirektion)